Honeysuckle
#799, Nasturium, iPad Drawing/Digital Print

 Blumen

Sind sie nicht nett? Jeder liebt Blumen und sie haben immer eine wichtige Rolle in unserer Kultur gespielt. Griechische und römische Künstler konnten sie wunderbar malen und Künstler des Mittelalters verwendeten sie, um ihrer Arbeit komplexe und manchmal verborgene Bedeutungen hinzuzufügen.

Flowers

Aren‘t they nice? About everybody loves flowers and they have always played an important role in our culture. Greek and Roman artists knew how to paint them and artists in the Middle Ages used them to add complex and sometimes hidden meanings to their work.

#1066, Garden Scene VI, Acrylic/Paper,

Im 17. Jahrhundert erreichten die Künstler des „Goldenen Zeitalters der Malerei“ mit ihren Trompe L’Oeil-Gemälden ein Qualitätsniveau, das ihre Nachfolger zur Verzweiflung trieb: Wie kann man Fortschritte erzielen, wenn keine nennenswerte Qualität an Illusion hinzukommt? Hier war kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

Wir wissen, wie die Kunstgeschichte weiterging: Fotografie, Impressionismus, Surrealismus, Kubismus und Abstraktion sind Entwicklungen, die im Licht der Erfolge, die im 17. Jahrhundert erzielt worden waren, einen Teil ihrer Logik und Bedeutung erhalten.

Auf jeden Fall haben die Menschen nicht aufgehört, Blumenbilder zu lieben. Filigrane Strukturen und wunderbare Farbnuancen sind immer wieder faszinierend. So zeigt denn auch ein kurzer Blick auf Ihre Umgebung oder auch das Internet, wie zahlreich und vielfältig uns das Motiv umgibt. Auch der Online-Kunstmarkt besteht so zu einem bemerkenswerten Teil aus Blumendarstellungen in Form von Malerei, Fotos, Zeichnungen, wie auch immer.

Auch wenn das Motiv offenbar gar nicht sehr originell ist, haben Blumen auch in der künstlerischen Avantgarde der Moderne immer wieder eine Rolle gespielt: Matisse hatte sich auf Linien, Formen und Komposition konzentriert und Picasso fügte seine Sicht auf dieses Thema hinzu. Georgia O’Keeffe sollte nicht vergessen werden. Andy Warhol und Claes Oldenburg zögerten nicht, dies für ihre künstlerischen Ziele zu nutzen.

Mich haben immer die Mechanismen interessiert, die dafür sorgen, dass wir uns ständig im Leben aus Teilinformationen „ein Bild machen“.

Die „Kapuzinerkresse“ oben ist ein schönes Bildbeispiel mit klaren Formen. Aber die Darstellung ist teils nur skizzenhaft und man kann nicht wirklich sagen, was der Hintergrund bedeutet.
Auch die iPad-Zeichnungen der weißen und der roten Blume weisen Elemente auf, die gegenständlich scheinen, aber nicht identifizierbar sind. Wir stellen fest: Unser Gehirn ist tolerant und nicht alle Informationen sind gleichwertig. Wir können offene Fragen ausblenden und uns auf die Wahrheiten konzentrieren, die uns wichtig erscheinen, wie im übrigen Leben auch.

In the 17th century, the „Golden Age of Painting“ artists reached a level of quality with their trompe l’oeuil paintings that drove their successors to despair: How to make progress when there was no notable quality of illusion to add? There was no price left to be won here.

We know how art history went on: Photography, Impressionism, Surrealism, Cubism and Abstraction are developments which get part of their logic and importance when seen in the light of the success that had been made in the 17th century.

In any case, people have not stopped loving flower pictures. Filigree structures and wonderful colour shades are always fascinating. So a quick glance at your surroundings or even the internet shows how numerously and varied the motif surrounds us. The online art market also shows a remarkable part of flower representations in the form of paintings, photos, prints, whatever.

Although the motif is apparently not very original, flowers have also played a role in the artistic avant-garde of modern art: Matisse had focused on lines, forms and composition and Picasso added his view on this subject. Georgia O’Keeffe should not be forgotten. Andy Warhol and Claes Oldenburg did not hesitate to use this topic for their artistic purposes.

I have always been interested in the mechanisms that make us constantly „figure out“ the meaning of partial information in our lives.

The „nasturtium“ here is a nice piece of artwork with clear shapes. But the presentation is partly sketchy and you can not really say what the background means. Also the iPad drawings of the white and the red flower have elements that seem descriptive, but not all are identifiable. We note: Our brain is tolerant and not all information is equivalent. We can hide open questions and focus on the truths that seem important to us, as we do in the rest of our lives.

Red Flowers, iPad Drawing/Digital Print
White Flowers, iPad Drawing/Digital Print

Künstlerisch interessieren mich dabei auch Fragen der Komposition, z.B. ob ein „Streifen“ visuell langweilig ist und wie die Beziehungen der Teile untereinander durch den Rhythmus der Teilungen beeinflusst werden.

Dabei haben uns die Impressionisten gelehrt, wie lockere Flecken Objekte, Licht und andere Aspekte der Wirklichkeit andeuten können. In den Acrylbildern oben undunten sehen wir verschieden Varianten zu diesem Motivbereich.

Artistically, I am also interested in questions of composition, e.g. whether a „panel“ is visually boring and how the relationships between the parts are influenced by the rhythm of the divisions.

The Impressionists marvellously taught us how loose patches can suggest objects, light, and other aspects of reality. In my acrylic paintings below and abovewe see different variants to this motif group.

#758, Embankment, Acrylic/Paper
#1065, Garden Scenen V, Acrylic/Paper

van Gogh hat uns verdeutlich, dass auch ohne die klassische Umsetzung von Beleuchtung (Barock, Impressionismus) durch die Farbe an sich Licht, Wärme und Wetter vermittelt werden können. Auch der unterschiedliche Abstraktionsgrad in den Formen und ihre Anordnung war hier ein Experimentierfeld. Die Bilde spielen mit den Vorstellungen von oben und unten, von vorn und hinten. Das Bild mit den Zahlreichen Rottönen geht hier sicherlich am weitersten.

van Gogh has made it clear that even without the classic rules of lighting (as seen in Baroque, Impressionism), light, heat and weather can be conveyed by colour itself. The different degree of abstraction in the forms and their arrangement was also an experimental field of mine here. The pictures play with the concepts of above and below, of the front and the backgroud oft he painting. The picture with the many shades of red is certainly the one going furthest here.

#674, Acyrylic/Paper

 

Zu den Künstlern, deren Werke ich immer faszinieren fand, gehört der in London lebende #Slinkachu (z.B. auf Instagram zahlreich zu finden).Seine Methode, mit unserer Wahrnehmung zu spielen, hat mich zu den Fotos hier inspiriert. Die Natur bietet uns Entspannung und Erholung, eine Alternative zur oft grau betonierten Alltagswelt, aber sie setzt uns auch Grenzen und Herausforderungen. Wir sollten es genießen.

Among the artists whose works I’ve always found fascinating is the #Slinkachu based in London (for example, numerous on Instagram).

His method of playing with our perception has inspired me to the photos here. Nature offers relaxation and recreation, an alternative to the often gray concrete everyday world, but it also sets limits and challenges for us. We should enjoy it.

 

People (hommage to #Slinkachu)
People (hommage to #Slinkachu)

 

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