Isaac Israels: Shop Window,1894
Rijksmuseum Amsterdam
Isaac Israels gehört zu den Künstler, die mir auch immer gut gefallen haben. Viele seiner Werke haben ein wunderbares Licht und leuchtende Farben, die es vermeiden grell und aufdringlich zu wirken. Oft ist es, als wenn das Sonnenlicht am Meer durch einen leichten Dunst fällt.
Diese Bild hier stellt jedoch eine Nachtszene dar und ich war nicht sicher, ob mein Experiment, die „dreiteilige Brille“ hier einzusetzen überhaupt zu etwas Sinnvollem führen würde.
Nun mag der Besucher selbst urteilen. Ich denke, dass diese Methode ein Bild noch etwas abstrakter erscheinen lässt, das ohnehin schon ein weites Stück in Richtung Abstraktion gegangen ist. Insofern ist keine große Veränderung eingetreten. Andererseits ertappe ich mich bei dem Originalbild immer wieder dabei, dass ich versuche herauszubekommen, WAS da eigentlich abgebildet ist und die erzählerische Seite des Bildes, nämlich wer ist das und was tun die Personen, was sind sie etc. beschäftigt mich so sehr, dass mein Sehen der Farbe zurücktritt. Ich muss eine Willensanstrengung machen, um mich von der Suche nach Abbildern zu lösen.
Hier greift dann doch das Hilfsmittel. Denn hier bleiben mir die mutigen Farbflecken, die Israels zu einem musikalischen Ganzen zusammenfügt.
Israels’ painting was love at first sight in a way: I have always liked his colour scheme, the delicate tints and shades composing light and atmosphere of a situation. When I saw this one for the first time I thought: Oh my, this is is not an early abstract painting, is it?
It is not as you will certainly see the people in front of the shop window looking insides and you will try to find out what is on display there and get an idea of well-off people enjoying their lives.
Cutting off large parts of the painting still leaves us with important bits of information. The colour scale is still lovely and we still see this as a painterly masterpiece. But the story now remains more in the background. The delight focusses more on the colours, less on the narrative. Do we really miss much?